Zweimal Gold, einmal Silber, einmal Fastgold und etliche gute Platzierungen freute die Hansestädter Leichtathleten bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften.
Am vergangenen Wochenende fanden in Leverkusen die Nordrhein-Hallenmeisterschaften statt. Für die Hansestädter traten Matthias Bur über 800, Maja Hülser über 60m und 60m Hürden, Mewes König im Weitsprung, Paula Müller im Kugelstoßen und Hochsprung, Jonah Schumann im Hochsprung, Julika Peters über 60m Hürden und Dreisprung und Jule Weibel über 60m Hürden an.
Hülser Maja (WU18) startete am Samstag über 60m Hürden und legte einen souveränen Vorlauf über 60Hürden in 7,18sec. hin und erreichte damit als Zeitschnellte den Endlauf, der zwei Stunden später angesetzt war. Nach einem sehr guten Start führte Maja da bereits kurz nach dem Start das Feld an, als sie an der vorletzten Hürde mit dem Fuß hängen blieb und ins straucheln geriet. Leider verletzte sie sich dabei, so dass sie humpelnd als Letzte ins Ziel lief. Sie erreichte damit immerhin Platz 8, musste aber den 60m Lauf verzichte. „Um die Konkurrenz zu schlagen konnte ich natürlich nicht auf Sicherheit laufen, da passiert sowas natürlich schon mal. Ich habe mit dem Fuß die Hürde kurz touchiert, bin dann aber nicht mehr richtig mit dem nächsten Fuß aufsetzen und bin umgeknickt. Ich hoffe ich das nächste Woche bei den NRW Meisterschaften wieder starten kann“, so Maja.
Müller Paula (WU18) hatte mit dem Zeitplan der Verantwortlichen des LV-Nordrhein am Samstag zu kämpfen. So waren ihre beiden Disziplinen zeitlich so eng gesetzt, dass sie nach dem Kugelstoßen 14:30h eigentlich keine Zeit mehr für eine vernünftige Vorbeiberatung zum Hochsprung 15:00h hatte. So hatte Sie sich zusammen mit Ihrem Trainer als Taktik zurechtgelegt, zwei, maximal drei Versuche im Kugelstoßen durchzuführen, um sich dann auf den Hochsprung zu fokussieren. Im Kugelstoßen lief es für Paula optimal. Bereits im ersten Versuch über 12,63m konnte sie der Konkurrenz davoneilen. Mit 12,89m im dritten Versuch lag sie deutlich vor der zweitplatzierten mit 12,03m, so dass sie hier kaum noch einzuholen war. Beruhigt wechselte sie dann zum Hochsprung. Bei 1,55m stieg sie in den Wettkampf ein und sprang sicher bis 1,64m. Bei 1,67m musste sich etwas zittern, da der Absprung nicht so richtig gelingen wollte. Im dritten Versuch gelang ihr dann ein richtig guter Versuch, der auch potenzial für 1,70 erkennen ließ. Hier zeigte Paula drei vielversprechende Versuche scheiterte jedoch knapp. Auch Ihre verbliebene Konkurrentin scheiterte an dieser Höhe, hatte an Ende jedoch weniger Fehlversuche, so dass „nur“ Platz 2 und damit Silber für Paula heraussprang. Bleibt nachzutragen, dass Paula den Kugelstoßwettbewerb mit 12,89m gewonnen hat und dafür verdient Gold erhielt.
Bur Matthias (MU18) der am Samstagabend über 800m startete lief die ersten 2 Runden in einer 58er (58sec) Zeit und konnte sich gut in dem stark besetzten Feld vorne festsetzen. Die Besonderheit auf der engen 200m Bahn in der Halle besteht für die Teilnehmer darin, dass hier mit mehr Taktik und auch Körpereinsatz gelaufen werden muss, da auf den kurzen Geraden kaum überholt werden kann. Ab Runde 3 wurde das Tempo von den führenden etwas rausgenommen, das hatte zur Folge, dass Matthias eingekeilt wurde. Er konnte damit seine Schritte nicht so ziehen und musste immer wieder abbremsen. Die letzten 50m konnte hat er sich aus dem Pulk befreien und lief als vierter Ziel. Seine Trainerin war nach dem Zieleinlauf zunächst total happy, da es nach einer neuen persönlichen Bestzeit aussah. Danach aber total sauer als sich herausstellte, dass die Zeitmessung ausgefallen war und nur die Siegerzeit angezeigt hat, so dass für alles anderen nur die Platzierungen aber keine Zeit angezeigt wurde. Melanie Richter: „Sowas darf bei einer Nordrhein-Meisterschaft nicht passieren, ich habe für Matthias eine handgestoppte Zeit von 2,02min gemessen, damit war er nah unter 2Minuten. Die Zeiten gelten ja auch als Qualifizierung für weiteren Meisterschaften.“
Für Peters Julika (WU18) begann der Wettkampf nicht ganz sich gut, so leistete sie sich einem Fehlstart über 60Hürden. Im danach folgenden Dreisprung erreichte Sie Platz 8.
Weibel Jule (WU18) fiel in ihrem Vorlauf über 60m Hürden in einer guten Zeit von9,89sec ins Ziel.
König Mewes (MU18) startete am Sonntag im Weitsprung und kam zunächst gut mit einem Sprung von über 6m in den Wettkampf, der auf mehr hoffen ließ. Auch sein zweiter Sprung auf 6,09m ließ mehr erwarten. Den dritten Versuch konnte er dann nicht mehr durchspringen, da er Oberschenkel schon beim Absprung zwickte. Danach verzichtete Mewes auf weiterer Versuche, landete mit dieser Weite dennoch auf Platz 5.
Schumann Jonah beschloss den Wettkampfsonntag für den Weseler TV mit dem Hochsprung. Bis 1,81m sprang Jonah fehlerlos und landete jeweils in ersten Versuch auf der Matte. Bei 1,78m musste bereits sein ärgster Konkurrent Mathis Morlo vom LAZ Rhede passen, so dass Jonah bereits als Sieger feststand als er die 1,81m übersprang. Mit 1,83m ließ er als Höhe eine neue persönliche Bestleistung auflegen. Leider wollte es an dem Tag dann doch nicht gelingen eine neue Bestleistung zu springen. Im ersten von drei Versuchen wackelte die Latte nur ganz leicht, bliebt dann aber doch nicht liegen. „Bei den beiden weiteren Versuchen fehlte dann etwas die Spannung“, so sein Trainer Ralf Hoffmann. „Jonah ist super ins Jahr gestartet und springt die 1,80 nun relativ sicher, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass er seine persönliche Bestleitung steigert.“ Anschließend nahm Jonah die Glückwünsche zur Goldmedaille des Landestrainers entgegen.
Am Rande notiert: die Veranstaltung wurde zum Ende chaotisch, da erneut die Zeitmessung ausfiel und die Staffelläufe kompellt ausfallen ließ. Erst dar massive Rrotest der Vereine veranlasste die Verantwortlichen wenigstens die guten alten Stoppuhren rauszuholen und per Handzeitnahme die Läufe zu stoppen.