Mit zwei Landesmeistertitel und einen Vizemeistertitel konnten sich am Sonntag im Arena Sportpark Düsseldorf gleich drei Weseler Athleten in die Bestenlisten eintragen. Eine weitere Bronzemedaille, sowie zwei vierte, ein fünfter und ein sechster und ein siebter Platz machten die Ausbeute unter den Top 8 Platzierungen komplett.
Jonah Schumann (M15) überraschte seine Trainer etwas. Hatte man im Hochsprung mit einer Platzierung unter den Top fünf gerechnet, steigerte sich Jonah, der zunächst verhalten in den Wettkampf kam von Sprung zu Sprung. „Bei 1,69 zeichnete sich ab, dass das Jonas Tag werden könnte“ so sein Trainer Thomas Kubis, „da war noch eine Handbreit Luft über der Latte“. „Als Jonah bei 1,72m im ersten Versuch Riss und sein bis dahin übriggebliebener Gegen vom ASV Köln im ersten Versuch drüber sprang sah ich schon als Sieger, schließlich hatte Jonah seine Bestleistung da schon um 10cm gesteigert. Als Jonah aber er im zweiten Versuch locker geblieben ist und die 1,72 übersprungen hat, waren wir uns sicher, dass auch noch mehr geht“ freute sich Abteilungsleiter Dieter Jantz. Die Sieghöhe von 1,75 übersprang Jonah im ersten Versuch, an der sein Konkurrent schließlich scheiterte. Danach versuchte Jonah sich noch an 1,77m, aber da war nach dem klaren Sieg ein bisschen die Luft raus.
Julika Peters (W15) war als Favoritin im Dreisprung angetreten. Allerdings musste sie zuvor über 60m Hürden und im Weitsprung antreten. Über 60m Hürden war sie noch gar nicht richtig angetreten, da war sie auch schon wieder raus. Voll motiviert ging sie in den Startblock, aber die Schuss fiel für sie etwas zu spät, da war sie schon zwei Schritte aus dem Block gestürmt, als der zweite Schuss den Fehlstart signalisierte. Womit der Lauf für sie ein frühes Ende hatte. „Im anschließenden Weitsprung ging Julika vermutlich etwas zu verhalten ans Werk, so dass sie mit 4,43m „nur“ auf Platz 11 landete und weit unter ihren Verhältnissen blieb“, so ihr Trainer Roy Sip. „Vom Zeitplan kam der Dreisprung nur eine Stunde nach dem Weitsprung, so dass Julika eigentlich keine Erholungsphase hatte. Mit 9,98m, 9,95m und 9,99m im Vorkampf war sie zwar klar im Finale, konnte dann aber nicht mehr zulegen. Eigentlich springt Julika locker über 10m, aber das war heute nicht so richtig ihr Tag.“ Mit fast einem halben Meter Vorsprung ließ sie dennoch die Konkurrenz vom Kevelaer SV hinter sich und gewann klar den Landesmeistertitel und damit Gold für sich.
Amira Rodrigues Gonzales (W14) ging über 60m an den Start und bestätigte ihre bislang guten Leistungen über diese Strecke. Bereits im Vorlauf 8,33sec qualifizierte sie sich klar mit zwei zehntel Sekunden Vorsprung für den Endlauf. Besser war nur noch die für LAZ Rhede startende Ayisha Mouhamed. Beide stießen dann im Finale aufeinander. Amira auf Bahn 5 hatte ihre Konkurrentin auf Bahn 4 direkt neben sich und konnte sich nochmal auf 8,26sec steigern, musste diese jedoch passieren lassen, was der Freude über Silber aber keinen Abbruch tat. „Amira hat alles richtiggemacht, den Vorlauf auf Sicherheit gelaufen und im Finale noch mal großartig zugelegt“, freute sich Roy Sip.
Tino Kettner (M14) der sich für vier Disziplinen über 60m, Weitsprung, Hochsprung und Kugelstoßen qualifiziert hatte und sich vorgenommen hatte jeweils unter die Top 8 zu kommen hatte einen schlechten Tag erwischt. Im Vorlauf über 60m konnte er noch mit 7,94sec überzeugen. Im Finale lief kamen traten dann neben Schmerzen im Fuß noch einiges an Nervosität auf, so dass er bereits beim Start deutlich hinter den anderen zurücklag. Damit kam er schließlich nur für Platz 7 in 8,01sec. Auch im Weitsprung blieb Tino deutlich hinter seinen Leistungen zurück. Mit der Weitsprunganlage haderte der 5m Springer des WTV, wollte ihn weder Anlauf noch Absprung richtig gelingen. Mit 4,78m blieb am Ende Platz 9 übrig. Besser lief es im Hochsprung, auch wenn er deutlich höher springen kann. 1,43m und Bronze erreichte er hier. „Beim Kugelstoßen konnten man deutlich spüren, dass Tino schon drei Wettkämpfe hinter sich hatte“, so Dieter Jantz. „Mit 9,56m und Platz 5 bin ich daher ganz zufrieden“
Im Stabhochsprung traten Alexa Heiermann (W14) und Fynn Axmann (M14) direkt am frühen Sonntagmorgen an. Stabhochsprungtrainer Ralf Hoffmann: „Bei Alexa habe ich am Anfang etwas gezittert, sie kam bei ihrer Einstieghöhe zunächst gar nicht in den Wettkampf und hat sich über die ersten Höhen mit Ach und Krach drüber gerettet. Da waren zunächst nur Kraft und wenig Technik. Dann kam sie aber besser in den Wettkampf und konnte ihre Leistung abrufen. Mit Platz 4 und 2,50m bin ich zufrieden“. „Fynn der ja erst seit kurzem Stabhochsprung macht, hat das gut umgesetzt und mit 2,20m kann er nach so kurzer Zeit sehr zufrieden sein“.
Alexa Hermann, die auch noch über 800m an den Start ging lief ein couragiertes Rennen. Sie übernahm sofort Führungsarbeit und lief die erste Runde an der Spitze. „Ab Runde zwei auf der 200m Rundbahn lief sie mit Übersicht auf Position 2. In der letzten Runde fehlte ihr etwas die Kraft für den Endspurt, da wurde sie leider nach hinten durchgereicht“ so Lauftrainerin Melanie Richter, die sich aber sicher ist, dass Alexa bei der anstehenden Saison im Stadion den Lauf besser einteilen kann. „Das laufen auf der 200m Rundbahn ist schon etwas Anderes als im Stadion die 400m zu laufen“.
Olivia Goller (W15) verpasste im Vorlauf über 60m in 8,55sec nur knapp den Endlauf. Vier Hundertstel fehlten ihr am Ende für die Quali zum Endlauf. Finja Bläsius (W14) die sich eigentlich für drei Disziplinen qualifiziert hatte, war nach überstandener Erkältung noch nicht so richtig fit, so dass das Trainerteam mit ihr entschieden hatte, nur am Weitsprung teilzunehmen. Der Trainingsrückstand war jedoch zu groß, mit 4,78 wurde sie Sechste.